Vitamin B3 in der orthemolekularen Medizin - Ein Klassiker

Johannes Zeise-Wallbrecher München, den 24. Mai 2016 - Kommentar von Johannes Zeise-Wallbrecher, Gründer und Inhaber der Klösterl-Apotheke:
„Niacin (syn. Nicotinsäure) und Niacinamid (syn. Nicotinamid) nehmen nach wie vor in der orthomolekularen Medizin einen sehr hohen Stellenwert ein. Auch wenn in der vorliegenden Publikation von Dr. med. Hannes Kapuste die Angaben zu Fertigarzneimitteln und medizinischer Verbreitung von Vitamin B3 in der Therapie nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen, so hat sich doch an der Situation, die Dr. Kapuste schon 1995 beschreibt, nichts Grundlegendes verändert.

In der Schulmedizin spielt der therapeutische Einsatz von Niacin immer noch eine untergeordnete Rolle. Einzig zur Regulierung der Blutfettwerte findet es Anwendung, wobei die Nebenwirkung Flush des Niacins von Schulmedizinern als großes Hindernis für einen breiteren Einsatz angesehen wird.
Allerdings ist Vitamin B3 mit seinen vielfältigen biochemischen Wirkungen vermehrt Thema in der medizinischen Forschung. So veröffentlichten australische Wissenschaftler im Mai 2015 eine Studie, die den Einsatz von Nicotinamid bei Patienten mit aktinischen Keratosen untersuchte. Dabei zeigte sich Nicotinamid als durchaus interessante und kostengünstige Option zur Reduktion des Risikos eines neuen Hautkrebses. Außerdem rückt mit der Aufklärung der Strukturen und Funktionsweisen von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren auch der Niacin-Rezeptor wieder in den Fokus einiger Wissenschaftler, die sich auf die Suche nach Liganden mit funktioneller Selektivität begeben.

Damals wie heute nimmt Vitamin B3 dagegen in der Orthomolekularmedizin eine sehr wichtige Stellung ein und findet bei vielfältigen Beschwerdebildern Einsatz, die Dr. Kapuste im folgenden Aufsatz ausführlich erklärt.
 
Auch der Arzneimittelmarkt hat sich in Bezug auf Vitamin B3 nur wenig verändert. Es ist zwar nach wie vor Bestandteil verschiedenster Multivitaminpräparaten, aber Monopräparate sind findet man nur wenige. Deswegen bieten wir für interessierte Therapeuten hypoallergene Kapselrezepturen mit 50 bzw. 100 mg Niacin an. Um die Akzeptanz beim Patienten zu verbessern, kann die Nebenwirkung Flush durch einen einschleichenden Therapiebeginn abgemildert werden.

Aufgrund der großen Aktualität möchten wir Ihnen diese Ausführungen zur Verfügung stellen.“


Anregungen aus der Nutrionalen Medizin - Vitamin B3: Niacin oder Niacinamid