Buchtipp

Wenn Körper und Gefühle Achterbahn spielen

Hormone natürlich ins Gleichgewicht bringen bei Zyklusbeschwerden, Menstruationskrämpfen, Wechseljahren, unerfülltem Kinderwunsch und  anderen Frauenproblemen.

Elisabeth Buchner

Die Frauenheilkunde musste in den letzten Jahren mit vielen Neuerungen kämpfen. Sowohl Ärzte als auch Patientinnen sind verunsichert, welchen Weg die moderne Hormonersatztherapie gehen wird.

Frau Buchner, selbst eine erfahrene Patientin, hat in Zusammenarbeit mit Ärzten und Pharmazeuten die momentanen Behandlungsstrategien zusammengefasst.

Sie erklärt zunächst den Fachjargon, mit dem die Patientinnen bei ihren behandelnden Ärzten konfrontiert sind, um dann auf Symptome zu kommen, die die Frauen zu ihrem Frauenarzt, Selbsthilfegruppen oder Apotheken führen. Sie nimmt recht ausführlich zu den Hormonthemen Stellung. Dabei geht Frau Buchner nicht nur auf die Geschlechtshormone, sondern auch auf die der Schilddrüse und der Nebenniere ein.

Biochemische Zusammenhänge werden auch für Laien verständlich dargestellt, so dass betroffene Frauen mehr Verständnis für Krankheit, Symptome und die anschließende Therapie gewinnen. Die Darstellung der Querverbindung der verschiedenen Hormonzentren im Körper ist bemerkenswert.

Ausführlich geht sie auf die Bedeutung der Progesteron-Therapie ein und unterstützt damit die modernen Formen der Hormon-Replacement-Therapy, die versuchen, mit körperidentischen (oftmals bezeichnet als „natürlichen“) Hormonen in niedrigeren Dosen Beschwerden zu erleichtern oder zu verhindern und zudem präventiv den Stoffwechsel vor Schaden zu schützen.

Neben der Hormon-Ersatztherapie werden auch Verbindungen zu Allergien, Infektionen, Ernährungsfehlern, Bewegungsmangel, Schwermetallbelastungen und physikalischen Einflüssen hergestellt. Das Thema „Krebs und Hormone“ fehlt natürlich nicht.

Vor der Therapie sollte die Diagnose stehen. Frau Buchner zeigt hier die Möglichkeit auf von klassischen Labortests, moderne Speichelproben und andere diagnostische Hilfen, die den Therapeuten zur Verfügung stehen.

Frau Buchner überschreibt das Kapitel zur so genannten  „Empfängnisverhütung“, mit „Empfängnisregelung“. Es kommen hormonelle Fragen, mechanische Hilfsmittel und kreative Verhütungsmöglichkeiten nebeneinander vor, aber auch die Frage, welche Bedeutung ein Kind für eine Ehe und für die  Frau hat.

Abschließend geht Frau Buchner auf den Zusammenhang zwischen Psyche und hormoneller Versorgung ein, was normalerweise unter Psychosomatik abgestellt wird.

Frau Buchner wendet sich neben der Frage der Ernährung und des richtigen Gewichtes auch der Entschlackung durch naturheilkundlichen Methoden zu. Sie hält nicht mit ihrer Sicht der Welt hinterm Berg und ermutigt Frauen auch Hilfen in ihrem Umfeld zu suchen. Das ist ein wichtiger Impuls, denn häufig ist die Betroffene im gynäkologischen Gespräch isoliert. Vielleicht hat sie Freundinnen, mit denen Fragen zu Hormonstörungen diskutiert werden. Aber darüber hinaus verfügen viele Frauen über keine weiteren Foren oder Netzwerke. Dieser Aspekt erscheint uns besonders wichtig und ist einer der Gründe, dieses Buch für den interessierten Laien zu empfehlen.

Das Buch leistet auf erfrischende Weise einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung des Gespräches und fördert die Mündigkeit der Betroffenen.

Gebundene Ausgabe: 344 Seiten
Verlag: Familien Verlag
ISBN-10: 3934246036
ISBN-13: 978-3934246034


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