"Grundlagen und aktuelle Erfahrungsberichte zur Mikronährstofftherapie: Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine" (Salzburg, den 9.5.2009)

Veranstaltung in Salzburg am 09. Mai 2009



Veranstalter

Labor Dr. Bayer Stuttgart, Klösterl-Apotheke München und Puremed GmbH Duisburg.



"Eine gute und hochinformative Veranstaltung" fasste Herr Dr. Bayer den Fortbildungstag "Grundlagen und aktuelle Erfahrungsberichte zur Mikronährstofftherapie" in Salzburg zusammen.

Ca. 60 Therapeuten kamen im Plenarsaal der Salzburger Wirtschaftskammer zusammen, um zu Aminosäuren, Nährstoff-Supplementierung im Leistungssport sowie zur Vitamin-D-Versorgung die neuesten Erkenntnisse der orthomolekularen Medizin zu diskutieren.

Der Tag begann mit einem Grundlagenvortrag von Dr. Bayer: Aminosäuren – Grundlagen und Diagnostik. Anhand der Chancen der modernen Aminosäurediagnostik eröffnen sich neue therapeutische Ansatzpunkte bei einer Vielzahl von Erkrankungen.

Dr. Schlett ging dann zu den einzelnen Nervenbotenstoffen über, hier einige zusammenfassende Stichpunkte:
Biogene Amine und ihre Folgeprodukte gehören zu wichtigen Nervenboten-stoffen. Sie beeinflussen auf unterschiedliche Weise nahezu alle vegetativen Funktionen des Körpers und stehen mit dem Aminosäurestoffwechsel in enger Verbindung. Eine strenge und umfassende Eigenregulation unseres Organismus (Blut-Hirn-Schranke) stabilisiert zwar Liquor und intrazerebral zirkulierendes Blut gegenüber nahrungsabhängigen Schwankungen auf dem Aminosäuresektor.

Trotzdem können exogen zugeführte Aminosäuren Effekte erzielen, wie die exzitatorisch wirkenden Aminosäuren Glutamin- und Asparaginsäure, Aminosäureabkömmlinge wie S-Adenosylmethionin, das 5-Hydroxytryptophan, Taurin und Glycin. Dr. Schlett verwies in diesem Zusammenhang auch auf den nitrosativen Stress (z.B. Fibromyalgie, CFS) der seine Wurzeln u.a. im Aminosäurestoffwechsel hat.


Dr. rer. nat. Wolfgang Bayer, Dr. med. Siegfried Schlett, Apothekerin Susanne Graßl

Auf den jeweiligen Bedarf adaptierte Mischungen von Aminosäuren als Kapselrezepturen werden  z.B. von der Klösterl-Apotheke auf ärztliche Verordnung hergestellt. Darüber berichtete Apothekerin Susanne Graßl.

Dr. Sommer referierte seine Therapieerfahrungen mit Mineralstoffen - unter anderem auch Eisen im Leistungssport. Im zweiten Teil seiner Ausführungen stand die präventive Wirkung von Probiotika im Mittelpunkt: Da Leistungssportler weltweit aktiv sind, sind sie häufig von Magen-Darm-Erkrankungen betroffen. Durch die prophylaktische Einnahme von Probiotika konnte die Erkrankungsrate deutlich gesenkt werden. Dr. Sommer dokumentiert seit mehreren Jahren die Therapiekonzepte im Leistungssport und konnte anhand seiner Auswertungen die Effektivität der Probiotika aufzeigen.



In diesem Zusammenhang wurde berichtet, dass Puremed versuchen wird, im Sommer des Jahres 2009 Pure-Encapsulations-Produkte auf die Kölner Liste, die Liste von Nahrungsergänzungsmitteln mit minimiertem Dopingrisiko zu setzen.

www.koelnerliste.de

Dies würde die Eignung des Produktsortiments von Pure Encapsulations für die Supplementierung im Leistungssport dokumentieren und gibt den Therapeuten und Sportlern dann Sicherheit in der Anwendung. Die Ankündigung wurde von den Tagungsteilnehmern des Schwerpunktes Sport mit Interesse begrüßt.

www.puremed.net

Dr. Ramŝak sprach zum Thema Mikonährstoffe, Diagnose und Therapie. Er erläuterte verschiedene Therapieschemata - vielfach unterstützt durch die Umstellung der Ernährung. Die Labordiagnostik nach z.B. drei Behandlungsmonaten zeigte deutliche Veränderungen. Die konkreten Krankheitsbilder und Behandlungsberichte führten zu einer intensiven Diskussion der Zuhörer mit Dr. Ramŝak. Dabei konnten auch Dr. Bayer und Dr. Schlett auf Fragen aus dem Plenum direkt antworten und Auskunft geben.


v.l.n.r.: Dr. med. Gerrit Sommer, Dr. med. Ivan  Ramŝak, Dr. med. Sepp Fegerl

Abschließend trug Herr Dr. Fegerl das Thema Vitamin D vor. Da in Mitteleuropa ein endemischer Vitamin-D-Mangel herrscht, wurden die Zufuhrempfehlungen deutlich nach oben korrigiert. Laut Dr. Fegerl wird die klinische Relevanz des latenten Vitamin-D-Mangels deutlich unterschützt und mit zu wenig Labordiagnostik untersucht. Dabei führen neuere präventivmedizinischen Erkenntnisse zu einer Erhühung der Referenzwerte der Serumkonzentrationen von Vitamin D.

Eine Substitution ist daher häufig notwendig. Und es lassen sich durch Studien belegte Verbesserungen mittels Vitamin-D-Substitution des Knochenbaus und des Herz-Kreislauf-Systems erreichen.

(z.B. nachzulesen auch: 13th Workshop consensus for Vitamin D nutritional guidelines, lesen Sie den Abstract unter: www.pubmedcentral.nih.gov)


Salzburg, Plenarsaal der Wirtschaftskammer

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