Veranstaltungsbericht

Seminar: "Chelat-Therapie" am 17. & 18. März 2018 in München
Veranstalter: Deutsche Akademie für Chelat-Therapie e.V. (DACT e.V.)


Chelat-Therapie

Nachlese zum Seminar der Deutschen Akademie für Chelat-Therapie e.V.


Das zweitägige Seminar widmete sich ausführlich theoretisch und mit praxisbezogenen Tipps dem Thema: „Metallausleitung zur effektiven Behandlung aller durch toxische Metalle mitverursachten Erkrankungen“.

Alle Beitrage zeigten, dass das Thema Entgiftung sehr aktuell ist: Die toxische Belastung im Alltag ist hoch, Abgase und Feinstaub in der Luft, Giftstoffe in Lebensmitteln und Körperpflegeprodukten, Wohnraumbelastung, beruflich bedingte Schadstoffbelastung – all diesen Xenobiotika ist der menschliche Organismus in vermehrtem Maß ausgesetzt.

Herr HP Emanuel Schaaf, Präsident der Chelat-Akademie, wies darauf hin, dass alle Metall-Ionen potentiell dosisabhängig toxisch sind, die Entstehung freier Radikale im Körper erhöhen und damit zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen können.
Zur Metall- und Schwermetallbelastung erwähnte er folgende Beispiele:

  • Quecksilber aus Amalgamplomben
  • Blei und Kupfer aus belasteten Rohren (Trinkwasser)
  • Aluminium in Deos, Impfstoffen, Sonnenschutzmitteln; in Lebensmitteln durch Kontakt mit Alufolien oder -blechen (z.B. bei der Herstellung von Laugengebäck)

Frau HP Ulrike Steller führte in einem sehr praxisbezogenen Referat aus, dass Patienten mit folgenden Beschwerden von einer Chelat-Therapie profitieren können:
Arteriosklerose (auch im Zusammenhang mit Diabetes), metallische Intoxikationen, Umweltbelastungen, Demenz, Nervenerkrankungen, rheumatische Erkrankungen, Drüsenerkrankungen, degenerative Augenerkrankungen, Raucher.
Chelat-Bildner können die Metalle einschließen und in wasserlöslicher Form über die Niere aus dem Körper schleusen.


Alle Referenten betonten, wie sehr eine gute körpereigene Entgiftung zur Gesunderhaltung beiträgt. Ideal ist eine langsame Phase-1-Entgiftung und gleichzeitig eine schnelle Phase-2-Entgiftung. In Phase 1 kommt es durch Oxidation, Reduktion, Hydratisierung oft dazu, dass der Fremdstoff in ein reaktiveres Zwischenprodukt umgewandelt wird (Giftung). Indol-3-carbinol aus dem Broccoli kann diese Giftung reduzieren. Erst in Phase 2 wird der Stoff in eine wasserlösliche Form umgewandelt und kann ausgeschieden werden.  Daher ist es sinnvoll, die Phase-2 zu unterstützen und zu beschleunigen, z.B. mit Glutathion, Selen, Coenzym Q10 und mit einer Basentherapie.


Frau Steller ging besonders auf alpha-Liponsäure (ALA) ein. Sie verbessert den Glutathionspiegel und recycelt andere Antioxidantien. Als fett- und wasserlöslicher Stoff ist ALA ein Multitalent bei Entgiftung und Oxidationsschutz.
Hier wurde auf das Buch von Josef Pies verwiesen: Alpha-Liponsäure – Das Multitalent.
Hohe Metallbelastung beschleunigt die Oxidation ungesättigter Fettsäuren und kann laut
Herrn Schaaf in der Folge zu Plaques und Arteriosklerose, zu peipherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) und zu koronarer Herzkrankheit (KHK)  führen. Auch hier kann ebenso wie bei diabetischen Durchblutungsstörungen eine Chelat-Behandlung hilfreich sein. 

Bei Quecksilber-Belastung empfahl Herr HP Daniel Gallus DMSA in Kapselform. Die Therapie bei chronischer Quecksilbervergiftung sollte über längere Zeit erfolgen bei gleichmäßiger Dosierung, da sonst die Niere zu sehr belastet werde.
Sehr wichtig war allen Referenten bei jeder Art von Chelat-Therapie die vorherige Kontrolle der Nierenfunktion.

Über die Homepage der Akademie und als Mitglied kann man konkrete Infusions- und Behandlungspläne erhalten.

Zum Abschluss wurde auf das nächste Chelat-Seminar hingewiesen, das am 10./11. November 2018 in Mainz stattfindet. Veranstaltungsflyer

Anmerkung der Klösterl-Apotheke:
Bitte beachten Sie, dass sich der rechtliche Status von DMSA geändert hat:
Seit Dezember 2017 unterliegt der Wirkstoff DMSA der Verschreibungspflicht.
Nähere Informationen, auch zur Dosierung, finden Sie in unserem DMSA-Flyer.