20.04.2012

Gesundheit und Sport ist eine Frage des Maßes

Wie kürzlich auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie-Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde, sterben nach einer Studie der Justus-Liebig-Universität Gießen Leichtathleten, Radfahrer und Schwerathleten überdurchschnittlich oft an Herzproblemen.

Von 54 untersuchten Fällen belief sich die Todesrate aufgrund von Herzkreislauferkrankung auf 63,5%. Somit erlangten die Sportler dieser Sportarten nur eine Lebenserwartung von 70,4 Jahren (Gesamtbevölkerung 76,2 Jahre im gleichen Zeitraum).

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dabei vorwiegend die Leistungssportler dopingverdächtiger Sportarten betroffen sind, wohingegen die Lebenserwartung für Ruderer, Kanuten, Schwimmer und Turner mit 82,6 Jahren deutlich über der  der Gesamtbevölkerung liegt.

Daraus wird ersichtlich, wie wichtig moderater Sport in Zusammenhang mit gesunder Ernährung für den Körper ist und wie sich die positiven Eigenschaften auch langfristig auswirken können. Die Gefahr einer übermäßigen und an die Extreme der körperlichen Leistungsfähigkeit gehende Anstrengung für den Körper sollte unbedingt vermieden werden.

Dies (womöglich auch noch in Zusammenhang mit Einnahme von Dopingmitteln) verlangen dem Körper ein ungesundes Maß an Leistung ab. Seine Antwort darauf mündet unter Umständen in reduzierter Lebensqualität bis hin zu verminderter Lebensdauer.
Dr. med. Siegfried Schlett

zurück zur Übersicht