Zivilisationskrankheit Nr. 1: Übersäuerung

Der Säure-Basen-Haushalt

Gute Gesundheit steht für ausbalancierte Gleichgewichte. Arbeit und Ruhe bilden Schwerpunkte, die im Gleichgewicht stehen sollen, aber auch Säure und Basen. Unser Körper besteht zu 80% aus Wasser. Daher ist es nicht unwichtig, ob unsere Zellen von saurem, neutralem oder basischem Gewebewasser umspült werden.

Gesunde Zellen leben im leicht basischen bis neutralen Milieu. Neutral bedeutet ein Säurewert von 7, sauer ein Wert, der kleiner ist, basisch ein Wert, der größer ist. Misst man den Säurewert (pH-Wert) des Blutes, stellt man fest, dass gesunde Menschen einen ph-Wert von 7,35 – 7,45 besitzen, also einen leicht basischen.

Dieser Wert wird vom Organismus aus gutem Grund in engen Grenzen gehalten. Sinkt der Wert nämlich ab, ist es für die Zellen schlecht, weil sie übersäuern, steigt er über den Wert von 7,45 hinaus an, sind ernsthafte Gesundheitsschäden durch zuviel Basisches zu befürchten.

Ein gesunder Körper verfügt über viele Möglichkeiten, Säuren zu puffern oder Basen zu bilden, um in der Balance zu sein.

Wie scheiden wir Säuren aus?
Über die Niere verlässt ein saurer Urin den Körper. Über die Lunge atmen wir das Kohlendioxid, welches sich aus der Kohlensäure bildet, ab. Über die Haut werden mit saurem Schweiß Säuren aus dem Körperinnern "ausgeschwitzt“. Säuren werden, wenn z.B. die Ausscheidung nicht in Gang kommt, zeitweise durch das Bindegewebe eingelagert.
Die anschließende Entschlackung dieses Organs ist auf Dauer für ein funktionierendes Säure-Basen-Gleichgewicht aber unerlässlich.

Der Körper beherrscht auch die Möglichkeit, Säuren im Stoffwechsel direkt zu neutralisieren. Er verwendet ein eigenes Puffer-System, welches Basen durch Fermente (Enzyme) herstellt. Die Basensysteme sind abhängig von Spurenelementen und Mineralien, damit sie schnell und nachhaltig arbeiten können.

Wie bildet der Körper ausreichend Basen?
Zink aktiviert die Carboanhydrase, die basisches Bicarbonat im Körper entstehen läßt. Kalium holt im Austausch Säuren aus den Zellen heraus und verbessert damit deren Ausscheidung. Eine Umstellung der Ernährung lässt vermehrt basische Stoffe entstehen und vermeidet Säuren

Was macht uns sauer?

  • Falsche Ernährung (Tipps zur Ernährung siehe nächste Seite)
  • Umweltgifte, Arznei- und Genussmittel wie Alkohol, Kaffee und Nikotin
  • ungewohnte körperliche bzw. sportliche Belastung, schlechter Trainingszustand

Stress und Ärger, die dazu führen, dass sich die Stoffwechsellage in den sauren Bereich verschiebt. Frühzeitige Anzeichen einer schleichenden Übersäuerung können z. B. sein:

  • Müdigkeit,
  • Abgeschlagenheit,
  • Konzentrationsmangel,
  • Kopfschmerzen,
  • Gewichtsprobleme,
  • Nervosität
  • Schlafstörungen.

Bei einer länger anhaltenden Übersäuerung kann es zu folgenden
Störungen kommen:

  • Entzündungen der Gelenke durch zu viel Harnsäure
  • Reizbarkeit der Gelenkinnenhaut bei rheumatischen Grunderkrankungen
  • Schmerzempfindlichkeit und Brennen bestimmter Muskelgruppen bei Fibromyalgie
  • Strukturschäden im Knorpelgerüst
  • und verstärkter Knochenabbau,
  • Hautveränderungen usw.