Was tun, wenn Sie die ersten Warnzeichen feststellen?

Messen Sie den Säuregrad Ihres Urins, indem Sie an einem beliebigen Tag Teststreifen (z.B. Uralyt® Indikatorpapier) direkt in den Urinstrahl halten und das siebenmal am Tag: vor und nach dem Frühstück, vor und nach dem Mittagessen, vor und nach dem Abendessen, und nochmals vor dem Schlafengehen, also z. B. um 7, 10, 12, 15, 18, 20 und um 23 Uhr.

Was tun, wenn Sie bei der Messung feststellen, dass der Urin zu oft zu sauer ist?
Es ist ein Zeichen, dass im Körper zu viele Säuren stecken. Eine wichtige Maßnahme ist die Umstellung der Ernährung auf Basen-bildende Kost und die Vermeidung von Säurebildnern.

Wie soll man die Ernährung umstellen?

Säurebildner
Alles, was süß ist: Kuchen, Zucker, Trauben, Schokolade, Honig, Marmelade; Kaffee, Wein, Bier; Fleisch- und Wurstwaren, Hähnchen, Wild, Innereien, Fisch; Quark, auch einige Käsesorten, Margarine, Dosengemüse, polierter Reis, Weißmehlprodukte; Walnüsse, Erd- und Paranüsse, Rosenkohl.
Dagegen sind reifes säuerliches Obst und Apfelessig nicht schädlich, weil der Körper daraus Basen herstellt.

Neutrale Lebensmittel
Butter und Sahne, naturbelassene Öle, Haselnüsse und Mandeln, Leitungswasser, Knäckebrot, Zwieback, Vollkornprodukte, Haferflocken.

Basenbildner
Kartoffeln, alle Gemüse (Ausnahme Rosenkohl, Artischocke), weiße Bohnen und Soja, alle reifen Obstsorten, Rohmilch, Buttermilch und Molke, Kräutertees (bis auf säurehaltige wie Malven-, Hagebutten- und Früchtetees), Gewürzkräuter.

Leider überwiegen heutzutage bei den meisten Menschen die säurebildenden Nahrungsmittel, so dass im Stoffwechsel mehr Säuren als Basen entstehen. Hinzu kommt eine Verarmung vieler Lebensmittel an basischen Mineralstoffen und Spurenelementen. Die Folge ist eine unerwünschte saure Stoffwechsellage. Ideal ist ein Verhältnis von Basenbildnern zu Säurebildnern von 80 zu 20.

Was verbessert die Säureausscheidung, entschlackt das Bindegewebe?
Bewegung und Bindegewebsmassage zur Aktivierung des Bindegewebsstoffwechsels
Einnahme von Mineralstoffen oder basische Mineralstoffgemische, so genannte Basenpulver oder –tabletten.

Zur Entspannung Basenbäder mit Natriumbicarbonat (200 g pro Wanne). Kombinationen basischer Mineralstoffe sind in der Klösterl-Apotheke vorrätig - auch ohne Natrium für Patienten mit bekanntem Bluthochdruck.

Basenpulver 1    200 mg
Kaliumcitrat 10 g, Magnesiumcitrat 10 g, Natriumhydrogenphosphat 10 g, Kaliumcitrat 15 g, Calciumcarbonat 70 g, Natriumhydrogencarbonat 85 g

Basenpulver 2    200 mg
Natriumphosphat 10 g, Kaliumbicarbonat 10 g, Natriumbicarbonat 80 g,
Calciumcarbonat 100 g

Basenpulver natriumfrei    100 mg
Kaliumhydrogencarbonat 58 g, Magnesiumcarbonat 16 g, Zitronensäure 26 g

Zink-aktiv-Kapseln    60 St.
pro Kapsel: Zink 10 mg als Zinkgluconat

Was sollte man bei der Einnahme zusätzlicher Basenpulver beachten?
Eher öfters in einer kleineren als selten in einer größeren Menge einnehmen.
Eher am Abend als nach den Mahlzeiten, sonst neutralisieren die Basen die Magensäure und erschweren somit die Verdauung.

Bei Nierenerkrankungen oder einer Therapie mit Wasser treibenden
Tabletten sollte der behandelnde Therapeut über die Einnahme eines Basenpulvers informiert werden.

Beratung ist wichtig
Wir beraten Sie bei Ihrer individuellen Entsäuerungstherapie gerne. Sprechen Sie mit uns. Wir stellen Ihnen die richtige Diät und Ihre persönliche Vitalstoffmischung zusammen.


Literaturempfehlungen
  1. Kraske, E.-M.: Säure-Basen-Balance, Gräfe & Unzer, ISBN 3-7742-6691-3
  2. Messing, N.: Die Säuren-Basen-Balance, Verlag N. Messing, ISBN 3-927124-22-2
  3. Müller-Wohlfahrt, H.-W.: Mensch, beweg Dich! Verlag Zabert Sandmann, ISBN 3-89883-013-6
  4. Wacker, S.: Basenfasten, Karl F. Haug Verlag, ISBN3-8304-2170-2
  5. Wacker, S., A.: Gesundheits¬erlebnis Basenfasten, Haug Verlag, ISBN 3-8304-2075-7