Progesteron-Creme

Progesteron gehört zu den Hormonen, die den weiblichen Organismus prägen und während der Schwangerschaft vermehrt gebildet werden. Seit vielen Jahren wird es auf Anregung des amerikanischen Arztes John R. Lee zur Behandlung bestimmter Beschwerden eingesetzt, vor allem auch in Cremeform über die Haut.

Gibt es "natürliches" Progesteron?
Progesteron kann, im Gegensatz zu Vitamin E oder C, nicht unmittelbar aus natürlichen Quellen isoliert werden. Daher verwendet man zur Herstellung Vorstufen (Sterole) aus Pflanzen, z.B. der Yamswurzel.

Über mehrere chemische Umwandlungsschritte werden diese Sterole solange umgearbeitet, bis ein körperidentisches Progesteron entstanden ist. In dieser Form ist das Hormon dem weiblichen Körper vertraut, begegnet ihm in seiner natürlichen Form und entfaltet die gewünschten Wirkungen.

Kann ich die Creme kaufen?
In Deutschland sind Hormone grundsätzlich verschreibungspflichtig. Hormone haben Gegenanzeigen und Nebenwirkungen, die von ärztlicher Seite abgeschätzt werden müssen.

Wann wird eine Progesteron-Creme ärztlich verordnet?
Vor den Wechseljahren z. B. bei Progesteron-Mangel (auch genetisch bedingtem) und allen damit verbundenen Beschwerden wie trockenen Schleimhäuten, Regelstörungen, dem Prämenstruellen Syndrom (PMS), bei ungewollter Kinderlosigkeit und psychischen Störungen, die auf einen Hormonmangel zurückzuführen sind.

Nach dem "Wechsel" und den damit verbundenen Hormonmangelzuständen hat sich Proges-teron zur Prophylaxe der Osteoporose, bei bestimmten Veränderungen der Brust, trockenen Schleimhäuten und nachlassender Vitalität bewährt.

Die gängigen Cremes enthalten zwischen 1 % und 3 % Progesteron.

Was muss besonders beachtet weden?
Progesteron-Creme enthält den mit dem körpereigenen hormonidentischen Wirkstoff. Für die Anwendung sind deshalb keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen oder Warnhinweise zu beachten.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Ein individuelles Anpassen mit ärztlicher Hilfe ist ratsam. Dies gilt insbesondere für gleichzeitige Therapien mit Schilddrüsenhormonen, Cortison oder Insulin und hochdosiertem Johanniskraut.

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