Schwangerschaft schützt vor MS
Dr. med. Siegfried Schlett

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Man weiß, dass bei Schwangeren oft die Entzündungsaktivität der MS sinkt. Forschern am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist es gelungen, den Zusammenhang, der besteht, deutlicher zu fassen.
Schlüsselhormon dabei ist das Progesteron, welches die Schwangerschaft dominant gestaltet. Auf Grund der analogen Struktur vieler Steroidrezeptoren bindet es auch am Cortisolrezeptor. Dies führt zu einer Anreicherung der sogenannten regulatorischen T-Lymphozyten, die einen Schutz-mechanismus gegen autoaggressive Immunreaktionen darstellen.
Leider ist es bisher noch nicht gelungen, diesen Schutzmechanismus auch bei Nicht-Schwangeren effektiv durch Progesterongaben aufzubauen. Die Studie wurde am UKE (Prof. Dr. med. Friese und Dr. Dr. med. J. Engler)  in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Petra Arck von der Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin durchgeführt.

Quelle: Journal MED, Februar 2017